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Composite Video

Composite Video ist das Format des analogen, unmodulierten TV-Bildsignals im Basisband, bevor es mit dem modulierten Tonsignal kombiniert und dann auf einen RF-Träger moduliert wird.

Beschreibung

Composite Video liegt meistens in einem Standardformat wie NTSC, PAL oder SECAM vor. Dabei kann Composite Video einfach durch Mischen mit einem passenden RF-Träger in einen Fernsehkanal geleitet werden. Dieses Signal kann dann per Funk übertragen oder auch direkt in die Antennenbuchse eines Fernsehers eingespeist werden. Die meisten Heim-Videogeräte erzeugen ein Signal im Composite Video-Format. Videorecorder und DVD-Geräte arbeiten nach diesem Prinzip, und der Benutzer wählt aus, ob er das Rohsignal verwenden will, oder ob es mit einem RF-Träger gemischt werden soll, um auf einem TV-Kanal zu erscheinen.

Anschlüsse:
Heim-/Endkundenbereich:
In den USA (und weltweit bei TV-Out Buchsen in PCs) wird ein unmoduliertes Composite Video-Signal typischerweise über einen gelben Cinch-Stecker übertragen, meist kombiniert mit einem weißen und einem roten Cinch-Stecker für linkes und rechtes Stereo-Tonsignal. In Europa ist der SCART-Anschluss weiter verbreitet, auch wenn viele neuere Geräte beide Anschlussvarianten bieten. Über SCART wird Composite Video oft zusammen mit RGB und S-Video übertragen, das Zielgerät kann dann je nach seinen Fähigkeiten das Signal auswählen, mit dem es zurechtkommt.

Professioneller Einsatz:
Im Umfeld von Produktionsunternehmen, Rundfunk- und Fernsehanstalten kommen zum überwiegenden Teil BNC-Verbindungen mit 75 Ohm Wellenwiderstand für Composite Video zum Einsatz. Gründe dafür sind die höherwertige mechanische Ausführung, bessere EMV-Schirmung und der Verriegelungsmechanismus von BNC gegenüber Cinch sowie die generellen Systemnachteile von Cinch.

Etliche Geräte, die sich mit dem Fernseher verbinden lassen, z.B. viele Spielkonsolen und fast alle Videorekorder, geben zunächst ein Composite Video-Signal aus. Wenn der Fernseher keinen Basisband-Eingang anbietet, sondern nur die klassische Antennendose, muss dieses Signal, zusammen mit dem Tonsignal, mittels eines RF-Modulators der den passenden Träger erzeugt, auf Radiofrequenz (RF) umgesetzt werden - in den USA meist auf Kanal 3 oder 4, in Deutschland meist auf Kanal 36. Der RF-Modulator wird bei Konsolen gern außerhalb des Gerätes gelassen, um HF-Störungen der internen Elektronik zu vermeiden, und um Kosten zu sparen, da Anwender mit SCART- oder Videobuchsen am Fernsehgerät ihn nicht benötigen. Videorecorder und ähnliche Geräte müssen bereits RF-Signale in ihrem Tuner umsetzen, weshalb die Modulatoren dort fast immer intern vorhanden sind. Auch die meisten Heimcomputer der 1980er Jahre enthielten einen internen Modulator, weil damals nur wenige Fernseher SCART- oder Videobuchsen anboten und daher fast alle Nutzer einen Modulator benötigten.

Das beim Composite Video notwendige Mischen von Original-Videosignal und RF-Träger und auf der anderen Seite die Entfernung des Trägersignals verursacht Ausfälle im Signal. Auch das RF-Signal ist verrauscht, da all die anderen Radio- und TV-Kanäle mehr oder minder stören. Die Umsetzung fügt daher beim Composite Video dem Signal Rauschen oder Interferenzen zu. Aus diesen Gründen ist es für die Bild- und Tonqualität besser, nach Möglichkeit Composite-Video-Verbindungen (über Cinch- oder SCART-Buchsen) statt RF-Verbindungen (über Antennenbuchse) zu benutzen. Die meisten aktuellen Video- und Fernsehgeräte haben Composite-Video-Anschlüsse, sodass keine RF-Modulation nötig ist.

Genau wie das Zumischen und wieder Herausziehen eines RF-Trägers die Qualität verschlechtert, verursacht auch schon das Mischen der verschiedenen Signale Y, U und V zu Composite ein verstärktes Rauschen und eine reduzierte Bildauflösung. Das hat zu einer Bevorzugung von Geräten mit S-Video, RGB-SCART und Component Video geführt, bei denen die Signale der einzelnen Komponenten in je eigenen Leitungen fließen.

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