
Elektronisches Papier (E-Paper)
Multimedia und das E-Paper der Zukunft
Die Eigenschaften von Papier sind bis heute einzigartig. Man kann darauf schreiben, lesen oder es zerreißen, zusammenrollen und es benötigt keine Energie. Seit über 30 Jahren versuchen Forscher ein elektronisches Pendant zu entwickeln, das die Vorteile von Papier und Multimedia vereint. Allen voran das Massachusetts Institute of Technology (MIT), die Forscher von Xerox Parc sowie die Konzerne Philips und Sony. Die Firma E-Ink in Cambridge, Massachusetts, war die erste die elektronische Tinte zur Marktreife brachte.

Elektronisches Papier (E-Paper)
E-Paper ist das Pedant zu Papier und Druckerschwärze. Zukünftig werden mehr Informationen, wie etwa der Inhalt von Zeitungen, elektronisch über das
E-Paper abrufbar sein.
Im Laufe der Zeit hat sich Papier in seiner fast zweitausendjährigen Geschichte, als äußerst flexibel und wandelbar erwiesen. Dabei hat sich die funktionale Erscheinungsform, gegenüber der hinzugekommenen Konkurrenz durch Hörfunk, Fernsehen und später dem online Medium behaupten können. Mit dem Aufkommen des World Wide Web Mitte der 1990er Jahre kam erstmals die elektronische Variante von Papier und Druckerschwärze auf den Markt – das sogennante E-Paper. Hierbei handelt es sich um eine papierähnliche Grundlage mit Beschichtung (Tinte) bestehend aus elektrisch leitendem Kunststoff, der kleine Kügelchen enthält, in denen Pigmente auf elektrische Spannung reagieren. Dadurch kann die Darstellung auf dem E-Paper verändert werden.
Papier oder doch online Medium?
E-Paper ist für den Nutzer alt und neu zugleich. Hier treffen zwei Nutzungstraditionen aufeinander, die des Gedruckten und die des Online-Mediums. Dabei liegt die Stärke des E-Paper in der Ergänzung zum Gedruckten, wie beispielsweise Multimedialität, Hypertext und Suchstrategien. Auch wenn das E-Paper mehr als das Pendant zum Gedruckten gesehen wird, will der Nutzer nicht auf den internetspezifischen Bedienungskomfort, die Vernetzungs-Möglichkeiten und die Rechercheoptionen verzichten. Hinzu kommt dass Nachrichten heutzutage teilweise veraltet sind bevor sie den Leser erreichen. Das Fernsehen ist zwar aktuell, aber weder interaktiv noch an die persönlichen Interessen der Zuschauer angepasst, letzteres gilt auch für Internet-Nachrichten. Darum suchen Nachrichtenanbieter nach einer Möglichkeit zur einfachen, effizienten Veröffentlichung und Verbreitung von Nachrichten. Und genau hierfür bietet sich das E-Paper an.
Minikapseln als Träger der Information
Das E-Paper funktioniert heute noch so, wie es Nick Sheridon, Forscher am Xerox Palo Alto Research Center (Xerox PARC), vor über dreißig Jahren entwickelt hat. Je nach Auflösung enthalten Millionen mikroskopisch kleiner Kapseln positiv geladene weiße und negativ geladene schwarze Partikel. Diese schwimmen in einer transparenten Flüssigkeit und je nach elektrischem Feld, werden entweder die schwarzen oder weißen Partikel an die Oberfläche geholt. Das einfallende Licht wird unterschiedlich reflektiert und erzeugt so beim Betrachter den Eindruck eines weißen oder schwarzen Punktes. Das Trägermedium kann jedes Pixel auf dem E-Paper einzeln ansprechen. Sogar die Trägerflüssigkeit kann die elektronische Tinte auf beliebige Oberflächen, wie etwa Glas, Plastik, Stoff oder sogar Papier, aufbringen. „Die perfekte Elektronische Tinte wird es möglich machen, aus jeder Oberfläche ein Display werden zu lassen“ prophezeien die Gründer von E-Ink auf ihrer Website.
Was unterscheidet E-Paper von den anderen Technologien?
Elektronisches Papier (E-Paper) ist eine Display-Technologie, die das Erscheinungsbild üblicher Printmedien nachahmt. Im Gegensatz zu konventionellen Display-Panel, welche beispielsweise die einzelnen Pixel durch eine Hintergrundbeleuchtung zum Strahlen bringen, reflektiert das E-Paper, wie normales Papier, das Licht und ist darüber hinaus in der Lage die Zustände der einzelnen Pixel ohne äußere Energiezufuhr zu halten. Somit bleibt der dargestellt Text oder das Bild nach dem Ausschalten weiter am Display stehen. Diese Eigenschaft nennt man auch "bildstabil" oder "bistabil". Zusätzlich sind E-Paper-Displays betrachtungswinkelunabhängig, sehr leicht, lange haltbar und sehr flexibel im Vergleich zu anderen Display-Technologien, allerdings noch nicht ganz so wie Papier.
Einsatz des E-Paper im Alltag
Der Sony-Reader beispielsweise liest Adobes PDF und kann JPG und MP3-Dateien öffnen, es lassen sich also auch Bilder in schwarz-weiß ansehen oder über die Kopfhörerbuchse Musik hören. Das Gerät wiegt 250 Gramm und ist etwas kleiner als ein Blatt DIN A5-Papier. Die Auflösung von 800x600 und die vier Graustufen reichen zum Lesen von Schrift vollkommen aus. Laut Hersteller können bis zu 7500 Seiten dargestellt werden, bevor er wieder an die Steckdose muss. Das reicht für mehr als 10 dicke Bücher. Sony kooperiert bei seinem Reader mit zwei großen Partnern und nutzt E-Inks Beschichtungstechnik sowie Philips TFT-LCD-Technik.
2006 war der Beginn der 2nd Generation eBook Reader und neue Hoffnung für die gesamte eBook Industrie. Polymer Vision, ein weiterer Philips Spinoff und Plastic Logic (England) planen noch heuer eBook Reader vorzustellen die sogar noch buchähnlicher sein sollen wie Sony's Lesegerät. Der eBook Reader von Polymer Vision soll sich wie Papyrus aufrollen lassen, während der von Plastic Logic fast so flexibel wie ein Magazin sein wird.
An dem E-Paper hat aber nicht nur die Buchindustrie Interesse, auch die Uhrenindustrie hat schon ein Auge darauf geworfen. Sowohl Seiko als auch Citizen arbeiten mit E-Ink zusammen. Zu sehen sind Prototypen von Armbanduhren oder Uhr Armreifen, welche ein extrem dünnes und Strom sparendes Display aufweisen. Citizen nutzt die Tinte, um mit Polymer-Technik von Philips eine riesige Wanduhr zu bauen, die sich biegen lässt und sehr wenig Strom verbraucht - fast wie Dalis dahinschmelzende Uhren. E-Paper eignen sich besonders dort, wo Informationen ohne oder mit wenig Strom angezeigt werden sollen. Der Hersteller von elektronischen Speicherstiften Lexar will seine USB-Flash-Drives mit einer Anzeige ausstatten, welche die aktuelle Speicherkapazität anzeigt, auch wenn das Gerät nicht im Computer steckt.
Wie geht es weiter mit E-Paper?
E-Paper werden bereits seit vielen Jahren von den verschiedensten Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickelt. Erste Anwendungen sind bereits erhältlich und auch in Zukunft werden diese weiter an Bedeutung gewinnen. Gegenüber Flüssigkristallbildschirmen hat E-Paper den Vorteil, Inhalte wie Papier auch ohne Stromzufuhr und Hintergrundbeleuchtung zu halten. Es wird nicht nur Ersatz von herkömmlichen Bildschirmen, wie Kathodenstrahl- oder LC-Displays verfolgt, sondern auch die Zusammenführung von elektronischen Medien und Papier. Sollten alle angekündigten Eigenschaften des E-Paper realisiert werden, so ist es wahrscheinlich, dass das neue Medium auch in der Zeitungs- und Zeitschriftenbranche Einzug halten wird. Bereits bestehende Papier- und Internet-Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften würden durch Zeitungen auf einem E-Paper ergänzt werden – vielleicht sogar teilweise verdrängt werden. Auch zu erwarten ist, dass die Preise für elektronisches Papier weiter fällt und sich die Handhabung der eBooks weiter verbessert. 1
Nächste Ausgabe:
Lesen Sie im nächsten Teil mehr über die vielfältigen Einsatzgebiete von E-Paper.
Begriffserklärung
Bistabilität – griech. bi = zwei und lat. stabilis = standhaft, stabilE-Book – electronic book
Elektronisches Papier – E-Paper oder ePaper
Partikel – lat. particula/particulum, Verkleinerungsform von pars, ?de
Pigment – lat. pigmentum, Farbe, Schminke
USB – Universal Serial Bus
7 Kommentar(e)
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